Blut aus der Pille, der Lockstoff

Eine Pille, die ein blutähnliches Aroma abgibt und das über zwei Stunden lang? Ich gebe zu ich war anfangs sehr skeptisch doch Versuch macht bekanntlich klug. Aalangler der älteren Generation berichteten mir einst, dass sie damals oft mit dickflüssigem Blut in alten Damenstrumpfhosen die Aale angelockt hätten und auch Futterkörbe gefüllt mit Watte, welche in Fischölen getränkt wurden, kamen erfolgreich zum Einsatz. Genauer betrachtet ergibt diese Idee auch Sinn denn bekanntlich verfügen die Aale über eine enorm gute Geruchswahrnehmung, am besten ist dieser in den Monaten Juli und August. Sie sind für Lockstoffe also sehr empfänglich!

Aalangler aufgepasst!

Abhilfe beim montieren des Lockstoffs schafft ein beschwerter Futterkorb

Doch nicht nur der Aal gehört zu den gut riechenden Wasserbewohnern auch Wollhandkrabben nehmen diese Gerüche war. Eine Falle also? Die Pillen tragen definitiv zur Steigerung der Bissquote bei und das nicht nur beim Aalangeln. Wer die Montage beim Grundangeln nutzt wird ebenso mehr Welse und Barsche fangen, denn ein reiner Aallockstoff ist diese Kapsel nicht. Gewässer wie die Elbe eignen sich für den Einsatz der Blutbombe unter anderem, weil die Strömung den Lockstoff automatisch verteilt und die Fische auf den Spot zieht. An der Grundmontage sind sie jedoch gar nicht so einfach zu Montieren eine Anleitung dazu gibt es leider nicht analog, sondern nur im Netz. Montiert man die Blutbombe auf der Hauptschnur hinter dem Grundblei, führt dies zwangsläufig zu Verknotungen. Abhilfe schafft da ein beschwerter Futterkorb, welcher verschließbar ist und gleichzeitig als Gewicht dient. Der Futterkorb rostet zudem nicht so stark, wie die Spiralen in der die Kapseln eingeführt werden. Das Rosten der Kapseln ist vom Hersteller ausdrücklich gewünscht, damit bei einem Verlust der Spirale diese zersetzt werden kann. Diese Eigenschaft schränkt allerdings die Wiederverwendung der Spirale ein, weshalb die Tendenz bei mir zum Futterkorb ging.

Sonstige Einsätze des Lockstoffs

Zum direkten Montieren für Kunstköderangler ist die Bombette ungeeignet da sie den Lauf der Köder durch ihr Gewicht beeinflusst abgesehen vom Schleppangeln würde ich daher auf die Wunderwaffe verzichten.

Fazit

Ein Hecht lässt sich locken!

Die Blutbombette ist definitiv eine Bereicherung für Aalangler, Schleppangler und Köderfischangler, stellenweise locken die Bluttbombetten auch Wollhandkrabben an Vorsicht ist daher geboten. Die gewohnte Blutkonsistenz allerdings können auch diese Pillen nicht imitieren und abgeben, allerdings ersparen sie einem viel Dreck und Sie entfalten ihre Kraft erst 60 Sekunden, nachdem sie mit dem Wasser in Berührung gekommen sind.

Nutzt man die Bombetten in strömenden Gewässern liegt die Haltbarkeit der Pillen bei ca. 40 Minuten in stillen Gewässern hingegen schaffen es die Pillen auf etwa 100 Minuten.